Lesson Learned: Ein neuer Anfang

Am Mittwoch veranstalten wir unser erstes non-digitales Business-Event nach 511 Tagen und was für eines! Wir treffen uns mit über 100 Gästen zu Lessons Learned im Ostseestadion und wollen erfahren, was der FC Hansa Rostock, AIDA, Karls und die Stadt Stralsund in der Krise gelernt haben. Und wie wir nach der Pandemie wieder erfolgreich durchstarten können. Bis jetzt sind 100 Tickets verkauft. Die Einnahmen spenden wir – nach Voting der Gäste – für einen guten Zweck.

Doch was sind die wichtigsten 3 Learnings der Mandarinen?

1. Diversität gewinnt

Als Agentur helfen wir unseren Kund:innen dabei, den digitalen Wandel ganzheitlich anzupacken. Dafür sind wir in drei Handlungsfeldern der Digitalisierung (Marketing, Personal und IT) tätig und arbeiten für mittlere und große Unternehmen aus unzähligen Branchen. Das ist seit Langem unsere Strategie und es war in der Krise unser Rettungsanker. 

Im ersten Lockdown legten Ad-hoc drei Großkunden aus den Bereichen Kino, Konzert und Messe ihre Projekte auf Eis. Etwa 20 Kolleg:innen waren von Kurzarbeitergeld bedroht. Wir konnten sie alle Schritt für Schritt auf diverse Projekte verteilen und mit Rücklagen der Firma finanzielle Einschnitte abwenden. Andere Agentur-Kolleg:innen aus den Bereichen Video oder Tourismus-Marketing gingen ganz baden. Das Ausfallrisiko für eingleisige Branchenspezialisten war ungleich größer. Diversität gewinnt.

Noch in der Krise gründeten wir zwei weitere Spezialagenturen. MANDARIN Care und die Agentur 2020. Die Pläne dazu gab zwar schon vor dem Pandemie-Ausbruch, doch bestärkte uns dieser in unseren Vorhaben. Die Firmen sorgen für noch mehr Jobsicherheit aller Mandarinen.

2. Solidarität schweißt zusammen

Von wegen jeder ist sich selbst der Nächste. Ob intern mit Lohnverzicht für die Aufstockung des Kurzarbeitergelds oder Kolleg:innen, die Urlaubstage an Eltern spendeten oder Mitstreiter:innen in Quarantäne beim Einkaufen halfen – die Mandarinen rückten zusammen. Extern zeigten wir uns mit Mitarbeiter-Sharing, gesponserten Masken oder dem Support der Tafel solidarisch. 

Niemals in 20 Jahren war der Teamspirit so spürbar, obwohl wir zu dem Zeitpunkt schon weit verstreut im Homeoffice saßen. Ich bin dankbar für diese Erfahrung. Weiß aber zugleich, dass es viel Engagement braucht, damit dieser Geist nicht verloren geht.

Ich freu mich, dass unsere MitarbeiterAPP moin! inzwischen vielen Unternehmen und Organisationen dabei hilft.

3. Kriseneinsätze entfesseln

Vieles konnten wir dank unseres Teamgeists von heute auf morgen auf die Beine stellen! Eine Corona-APP für die Landeshauptstadt. Dazu kamen die Kampagne “Ein Land eine Kurve” für Profisportvereine aus Mecklenburg-Vorpommern und die Corona-Website für die Staatskanzlei des Landes. Unter Normalbedingungen laufen diese Projekte Monate. Im Krisenmodus packten wir sie in nur wenigen Tagen oder Wochen.

Unglaublich, wie sinnstiftendes Arbeiten, der Antrieb zu helfen und der Zusammenhalt in einer Notlage unser Team stärken. Auf einmal fällt alles weg, was überflüssig ist. Zuletzt konnte jeder von uns diese Energie in den zahllosen Beiträgen zur Bewältigung der Hochwasserschäden mit freiwilligen Helfern im Rheinland sehen. 

Entfesseln wir die Zusammenarbeit auch nach der Krise! Geben wir unserer Arbeit mehr Sinn. Streichen wir alles, was keinen echten Mehrwert schafft. Vertrauen wir unseren Mitarbeitenden, lassen Fehler zu und Befindlichkeiten beiseite. Dann spüren wir wieder echte Wirksamkeit. Dann ist die Krise nur ein großartiger neuer Anfang für viele tolle Vorhaben. 

Was habt ihr gelernt? Teilt die Erfahrung gerne mit uns! Gerne als Kommentar unter meinem LinkedIn-Beitrag: