Briefing
- Unternehmen: Lays
- Jahr des Hacks: 2012
- Ort: USA
- Branche: Food
- Disziplin: Online Marketing
- Ziel: Reichweite, Inspiration, Content
- Lösungsansatz: Kreatives Mitmach-Marketing
Ausgangslage: Was haben frittierte Grüne Tomaten, Spinat-Artischocken-Creme und getoastete Ravioli gemeisam?
Sie wären beinahe Chips-Sorten des Kalorienriesen Lays geworden. Dahinter steckt kein durchgedrehter Produktentwickler, sondern Millionen Food-Fans in einer der erfolgreichsten UGC-Kampagnen (User Generated Content) der Geschichte des modernen Marketings.
Im Jahr 2012 startete Lays eine Kampagne, die bis heute in regelmäßigen Abständen wieder vom Konzern aufgelegt wird. Lays fragte damals seine Fans in den USA und in der Welt, welche Sorte Kartoffel-Chips sie gerne einmal probieren würden. Der Auftrag an die Fans war klar: Denkt euch eine Geschmacksrichtung aus. Der Sieger würde, so versprach das Unternehmen, eine Million Dollar erhalten.
4 Millionen Rezepte
Die Reaktion: Fast 4 Millionen Rezepte gingen bei Lays sein, im Goldrausch nach dem Hauptreis und dem Angeber-Anreiz, seine eigene Chips-Sorte kreiert zu haben. Das wirklich Verrückte: Lays schloss trotz der siebenstelligen Ausgaben die Kampagnen mit Gewinn ab. Alleine im Jahr 2012 stiegen die Sales durch die Kampagne um 12 Prozent an. Bei den Millionen-Gewinnen des texanischen Konzerns ein gewaltiger Anstieg.
Das Geheimrezepts des Erfolgs: Der Content, den Lays einsammelte, war von erheblichen kommerziellen Nutzen.
Ein Voting = Reichweitenmaschine
Die Erfolge: Die Produkt-Entwickler bei Lays bekamen vielfach Inspiration und testeten Kombinationen, auf die sie sonst nicht gekommen wären. Der Content wiederum war für die User ohne technische Hilfsmittel und ohne Hürden zu erstellen. Die große Vielfalt an Geschmacksrichtungen heizte das Interesse der Chipsesser an.
Ein Voting entschied zum Kampagnen-Ende über den siegreichen User-Vorschlag. Das kurbelte die Reichweitenmaschine an und brachte gleichzeitig die neuen Kreationen eindrucksvoll unter die Leute. Die wiederum teilten die aberwitzigen Finalteilnehmer in den Sozialen Netzwerken - sogar mit Fan-Seiten für die "neuen" Lieblingssorten.
Neuen Kommentar schreiben