Briefing
- Unternehmen: KPMG
- Jahr des Hacks:
- Ort: USA
- Branche: Wirtschaftsprüfung
- Disziplin: Employer Branding
- Problem: Farblose Arbeitergebermarke
- Lösungsansatz: Employee Generated Content
Ausgangslage: KPMG klingt ein bisschen nach Maschinengewehr, also ein bisschen nach den Büchsenmachern von Heckler und Koch.
Tatsächlich ist KPMG eine Wirtschaftsprüfungsorganisation, in der sich weltweit selbstständige Unternehmen vernetzen. Es wird also nur mir Zahlen und Wörtern scharf geschossen. Zum Glück.
Den Wert der eigenen Arbeit zeigen
Nun hat eine Wirtschaftsprüfungsorganisation für manche Bewerber den Sexappeal und Charme eines Mango-Lassis, der aus Fruchtkonzentraten zusammengerührt wurde. Employer Branding geht bei anderen Unternehmen einfacher. Aber die KPMG (Die Abkürzung stammt von den Nachnamen der vier Gründer) hatte eine gute Idee und eine noch bessere Geschichte. Der Plan: Den Mitarbeitern mal zeigen, wie einflussreich und bedeutend die KPMG sein kann.
Umsetzung: In einem fast zweiminütigen Clip erklärte das Unternehmen, wie Führungskräfte der KMPG im zweiten Weltkrieg zwischen den USA und Großbritanien das Leih- und Pachtgesetz vermittelten und Brücken bauten. Oder wie Vermittler der KPMG 1981halfen, 52 nordamerikanische Geiseln aus dem Iran zu befreien. Oder 1994, als die KPMG South Africa die Wahl Nelson Mandelas zum Präsidenten zertifizierte.
Template für Mitarbeiter
Dieses Video war jedoch nur der Auftakt einer größeren Kampagne. KPMG entwickelte Templates, mit den Mitarbeiter binnen weniger Minuten eigene Werbemittel erstellen konnten. Darauf platziert wurde das Gesicht des Mitarbeiters, und ein Satz, was sie bei KPMG tagtäglich tun. Ein Mitarbeiter schrieb: „Ich lasse Farmen wachsen.“ Eine Frau titelte: „Ich bekämpfe Terrorismus.“ Ein Dritter: „Ich unterstütze Demokratie.“
Reichweite: Das Unternehmen KPMG hatte 10.000 erstellte Stories erwartet. Das war die Schallmauer, die es zu knacken galt. Als Belohnung sollte es zwei zusätzliche Urlaubstage geben. Tatsächlich generierte KPMG von 27.000 Mitarbeitern 42.000 Stories. Das wirkte nach Hausen, war beste Werbung für das Employer Branding.
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