42.000 Stories mit Employer Generated Content
New Work

42.000 Stories mit Employer Generated Content

Menschen lesen und hören gerne Geschichten. Noch lieber sind sie ein Teil der Story. Ein Unternehmen aus den USA hat das für starkes Employer Branding genutzt.

von Hannes Hilbrecht

Briefing

  • Unternehmen: KPMG
  • Jahr des Hacks: 
  • Ort: USA
  • Branche: Wirtschaftsprüfung
  • Disziplin: Employer Branding
  • Problem: Farblose Arbeitergebermarke
  • Lösungsansatz: Employee Generated Content

Ausgangslage: KPMG klingt ein bisschen nach Maschinengewehr, also ein bisschen nach den Büchsenmachern von Heckler und Koch.

Tatsächlich ist KPMG eine Wirtschaftsprüfungsorganisation, in der sich weltweit selbstständige Unternehmen vernetzen. Es wird also nur mir Zahlen und Wörtern scharf geschossen. Zum Glück.

Den Wert der eigenen Arbeit zeigen

Nun hat eine Wirtschaftsprüfungsorganisation für manche Bewerber den Sexappeal und Charme eines Mango-Lassis, der aus Fruchtkonzentraten zusammengerührt wurde. Employer Branding geht bei anderen Unternehmen einfacher. Aber die KPMG (Die Abkürzung stammt von den Nachnamen der vier Gründer) hatte eine gute Idee und eine noch bessere Geschichte. Der Plan: Den Mitarbeitern mal zeigen, wie einflussreich und bedeutend die KPMG sein kann.

Umsetzung: In einem fast zweiminütigen Clip erklärte das Unternehmen, wie Führungskräfte der KMPG im zweiten Weltkrieg zwischen den USA und Großbritanien das Leih- und Pachtgesetz vermittelten und Brücken bauten. Oder wie Vermittler der KPMG 1981halfen,  52 nordamerikanische Geiseln aus dem Iran zu befreien. Oder 1994, als die KPMG South Africa die Wahl Nelson Mandelas zum Präsidenten zertifizierte.

Template für Mitarbeiter

Dieses Video war jedoch nur der Auftakt einer größeren Kampagne. KPMG entwickelte Templates, mit den Mitarbeiter binnen weniger Minuten eigene Werbemittel erstellen konnten. Darauf platziert wurde das Gesicht des Mitarbeiters, und ein Satz, was sie bei KPMG tagtäglich tun. Ein Mitarbeiter schrieb: „Ich lasse Farmen wachsen.“ Eine Frau titelte: „Ich bekämpfe Terrorismus.“ Ein Dritter: „Ich unterstütze Demokratie.“

Reichweite: Das Unternehmen KPMG hatte 10.000 erstellte Stories erwartet. Das war die Schallmauer, die es zu knacken galt. Als Belohnung sollte es zwei zusätzliche Urlaubstage geben. Tatsächlich generierte KPMG von 27.000 Mitarbeitern 42.000 Stories. Das wirkte nach Hausen, war beste Werbung für das Employer Branding.

Erfolg:

60 Prozent der Mitarbeiter gaben an, dass sie nach der Kampagne deutlich stolzer waren, für die KPMG zu arbeiten. 90 Prozent erklärten, ihnen sei der Grund, für den sie ins Büro kommen, klarer als zuvor. Parallel dazu stiegen auch die Zufriedenheitswerte der Mitarbeiter.

Tipp:

User Generated Content ist im Marketing stark etabliert - wieso nicht die eigenen Mitarbeiter einbinden? Im besten Fall sorgen diese für authentisches Employer Branding.

Kommentieren

Neuen Kommentar schreiben