99,4 % CTR mit einem smarten Assessment-Center
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99,4 % CTR mit einem smarten Assessment-Center

Siemens überzeugt mit seinem digitalen Assessment-Center nicht nur HR-Experten, sondern vor allem die Bewerber. Was der deutsche Konzern so gut macht. 

von Redaktion

Briefing

  • Unternehmen: Siemens
  • Jahr des Hacks: 2017
  • Ort: Deutschland
  • Branche: Technologie und Infrastruktur
  • Disziplin: Bewerber-Evaluation
  • Strategie: Digitales Assessment

Story

Das Unternehmen: 379.000 Menschen arbeiten für Siemens. Das deutsche Unternehmen ist ein weltweiter Big Player. Siemens produziert vom einfachen Haushaltsgerät bis zu Stromtransformation-Plattformen in den Weltmeeren technische Innovationen jeder Größe. 

Das Problem: Auch wenn Medien oft über Stellenabbau und Einsparungen berichten – der Bedarf nach Personalnachwuchs ist bei Siemens weiterhin groß. Doch wie findet man die besten Köpfe für ganz unterschiedliche Stellen in einem extrem verzweigten Unternehmen? Und wie kann ein Konzern wie Siemens bei diesen Recruiting-Aufwänden die Kosten pro Anstellung gering halten?

Die Lösung: Ein komplettes Update des Online Assessment. Die Kandidaten lösen bei Siemens die Aufgaben, die früher in Seminarräumen handschriftlich gemacht wurden, schon seit Jahren digital. Verschiedenste Aufgaben, die ganz unterschiedliche Wissensareale der Kandidaten testen, fordern die Bewerber heraus. Laut Ulrike Aßmann, Fachexpertin für Eignungsdiagnostik bei Siemens, dauert der digitale Evaluationstest etwa 60 Minuten.

Ein Erfolgsrezept von Siemens: Das Unternehmen optimierte das Assessment nachhaltig. Dafür holte es nicht nur bei den eigenen Recruitern Feedback ein, sondern auch bei den Bewerbern, die das Digital Assessment bewältigt hatten. Der Prozess sollte für alle Seiten angenehmer ablaufen. Ein Beispiel für das Drehen an den richtigen Stellschrauben: Nach dem Update können die Kandidaten das Assessment pausieren. Die Bewerber müssen den Test nicht mehr in einem Rutsch absolvieren – was sehr userfreundlich ist.

Die Vorteile von digitalen Assessments

  • Unternehmen verbessern die Bewerbererfahrung, weil ein Online Assessment bequem und flexibel digitalisiert funktioniert.
  • Die Bewerber, die den Test nicht bestehen, sparen sich Kosten und Aufwände (z. B. für die Anfahrt oder den Aufenthalt). Das sorgt dafür, dass der Bewerberfrust, der sich herumsprechen und den Employer Brand schädigen kann, abgemildert wird. 
  • Siemens kann deutlich mehr Bewerber gleichzeitig testen. Das spart Kosten und erhöht das Angebot an Kandidaten.
  • Das Anschreiben, das oft die Qualität der Bewerber (nicht jeder ist wortgewandt) verzerrt, verliert drastisch an Bedeutung. 
  • Siemens spart Kosten, weil nur gute und wirklich interessierte Bewerber (der Test dauert 60 Minuten) in die zeitaufwendigen Phasen des Recruitings (z. B. Bewerbungsgespräche) eintauchen.

Der Erfolg: Die Erfolgsquote der Teilnehmer stieg von 24 % auf 40 %. Die Zufriedenheit der Recruiter verbesserte sich um 12,6 Prozentpunkte. Und ganz wichtig: Die Drop-Out-Quote (die Abbruchrate) sank auf rekordverdächtige 0,4 %. 99,6 % der Teilnehmer klickten sich durch den Test. Bei Online Assessments liegt die Abbruchrate üblicherweise bei etwa 20 %.

Besonders smart:

Die Möglichkeit für die Bewerber, die Aufgaben für das Assessment zu trainieren. Das sorgte nicht nur für bessere Ergebnisse, sondern auch für eine gewisse Markenbindung der Job-Interessierten. 

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