Briefing
- Unternehmen: fritz-kulturgüter GmbH
- Branche: Softdrink
- Ort: Hamburg
- Disziplin: Kampagne
- Kanal: Plakatwerbung/Social Media
- Ziel: Aufmerksamkeit für soziales Projekt
- Jahr des Hacks: 2020
Die Story
Unternehmen: fritz-kulturgüter GmbH, besser bekannt als fritz kola, ist ein Hamburger Getränkehersteller. Zwei Wirtschaftsstudenten gründeten das Unternehmen im Jahr 2003. Zunächst verkauften sie ihre Getränke ausschließlich in Deutschland. Heute exportieren sie europaweit nach Spanien, in die Niederlande, Österreich und die Schweiz.
Das Problem: Seit Jahren wird das Netz mit Hasskommentaren geflutet. Die Betroffenen können wenig gegen die Hetze tun. Sperrungen der Accounts wirken nur temporär und würden viel Zeit beanspruchen. Mit der Plakatwerbung und der dazugehörigen Onlinekampagne wollte der Hersteller des Kult-Getränks ein größeres Bewusstsein für Hass und Hetze in der anonymen Welt des Internet schaffen.
Strategie: Hasskommentare im Netz sind ein alltägliches Problem. Auch populäre Marken wie fritz kola sind davor nicht gefeit. Mit der neuen polarisierenden Plakatwerbung wollte das Unternehmen provozieren und sich klar gegen Donald Trumps Politik positionieren. Durch die Zusammenarbeit mit „Hass hilft“ entsteht aus den vielen Hasskommentaren etwas Gutes. Gleichzeitig zeigt das Unternehmen, dass es gesellschaftliche Problemen ernst nimmt. Die Werbung für die eigene Marke kommt dabei fast von allein.
Umsetzung: Das neue Werbeplakat des Getränkeherstellers zeigt eine Karikatur Donald Trumps und eine fritz Cola. Garniert wird das Bild mit dem Spruch: „Zwei Nullen, eine schmeckt.”
Unter dem Facebook-Post zum Plakat brach schon kurz nach Veröffentlichung ein Shitstorm auf das Unternehmen ein. Tausende Nutzer kommentierten den Post. Zur Freude des Getränkeherstellers. Zusammen mit „Hass hilft“ informierte fritz unter dem Post, dass für jede Hasskommentar eine Spende von einem Euro an soziale Projekte fließt. Aufmerksamkeit für fritz und für die Initiative „Hass hilft – die unfreiwillige Spendenaktion“.
Der Getränkehersteller nutzte eines der größten Probleme des Internets, um sich klar gegen Hetze und menschenverachtende Kommentare zu positionieren. Nach der Teilnahme am Werbeboykott #stophateforprofit beteiligt sich das Hamburger Unternehmen mit dieser Kampagne erneut an einer Aktion gegen Hetze im Internet.
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