90 Prozent Erfolgsquote mit Kandidaten-Matching
New Work

90 Prozent Erfolgsquote mit Kandidaten-Matching

Unternehmen sollten in der Recruiting-Abteilung mehr Tindern. Wie das erfolgreich für beide Seiten gehen kann, macht eine neuseeländische Supermarktkette aus Auckland vor.

von Redaktion

Briefing

  • Unternehmen: Countdown
  • Jahr des Hacks: 2016
  • Ort: Auckland, Neuseeland
  • Branche: Handel
  • Disziplin: Recruiting
  • Problem: Personal für neuen Standort
  • Lösungsansatz: Matching mit dem Tool

​​​​​​
Ausgangslage: Wie sinnhaft Matching ist, zeigt ein Beispiel aus Neuseeland. Das Unternehmen Countdown, eine Supermarktkette mit hochklassigen und teuren Produkten, wollte in einem trendigen Stadtteil von Auckland einen neuen Supermarkt eröffnen. Das Problem: Im Stadtteil Ponsomby, Ponsomby zählte 2006 knapp 6000 Einwohner. Das Suburb ist für hochwertige Restaurants, Bars und Nachtclubs bekannt.in dem die Filial-Eröffnung geplant wurde, gab es zwar gute Aussichten auf ein florierendes Geschäft, aber auch hohe Anforderungen an die Angestellten. In der Suburb leben junge Menschen mit gutem Einkommen, liberaler Lebenseinstellung und einem großen Interesse an guten Produkten. Die Kinder trinken ungesüßten Detox-Tee und essen glutenfreie Frühstücksflocken, die Eltern schwören auf Fairtrade-Kaffee und Quinoia-Kekse. 

Klare Zielgruppe

Die Countdown-Bosse wussten aus eigener Erfahrung: Diese Zielgruppe will nur das Beste - besonders, was die Beratung durch die Angestellten betrifft. Den “Wunschmitarbeiter” für die Filiale skizzierten sie detailliert: Jung und modern, dazu an guten Lebensmitteln interessiert und fähig, zu jedem Produkt einen Tipp zu geben. Countdown suchte nicht nur Verkäufer, sondern kleine Ernährungsberater. Dem Unternehmen war klar: Diese Mitarbeiter findet man nicht leicht. Der Ausschluss an abgelehnten Kandidaten würde größer sein als an anderen Standorten. Der Einstellungsprozess drohte komplex, langwierig und damit teuer zu werden.

Bewerben dürfen sich nur die Guten

Umsetzung: In jeder Jobanzeige wurde ein Quiz verlinkt. Die Fragen zielten auf die Kompetenzen und Interessen der Wunschmitarbeiter ab. Wer sich bewerben wollte, musste vor dem eigentlichen Bewerbungsprozess Fragen beantworten – unter anderem zu seiner Einstellung und dem vorhandenen Wissen zu Lebensmitteln. Die Fragen verlangten sowohl "Multiple Choice" als auch Freitextantworten. Diese bewertete das Tool WeirdlyWeirdly ist ein Screening-Tool aus Neuseeland. Kandidaten können sich über ein Quiz für Jobs empfehlen. inhaltlich, erfasste aber ebenso psychologische Aspekte. Aus den Ergebnissen erstellte Weirdly Kandidaten-Profile, die wiederum mit den Wünschen von Countdown verglichen wurden. Am Ende des Vorgangs erhielt Countdown eine Shortlist mit allen Bewerbern. Dort wurden aussichtsreiche und eher ungeeignete Kandidaten anhand ihrer Ergebnisse aufgereiht.

Besonders smart: Nur wer gute oder zufriedenstellende Ergebnisse erzielte, konnte überhaupt nach dem Quiz über das Application-Formular seine Bewerbungsunterlagen einreichen. Das siebte schlechte Bewerbungen frühzeitig aus.

Erfolg:

Die Ergebnisse offenbaren den Erfolg der Strategie: 90 Prozent der letztlich angestellten Mitarbeiter standen ganz vorne auf der Shortlist. Das Quiz hatte tatsächlich die Kandidaten vorne gesehen, die auch im weiteren Bewerber-Prozess am meisten überzeugen sollten. Das sparte Countdown viel Zeit in der HR-Abteilung. Zudem bekam Countdown Zugang zu Kandidaten, die über den klassischen Bewerbungsprozess nur geringere Chance auf ein gutes Ergebnis gehabt hätten. Fazit: Eine gelungene Kampagne, für beide Seiten!
» Case Study von Weirdly lesen

Beachten:

Wer an einem akuten Bewerbungsmangel leidet, sollte dieses Tool nicht benutzen, sondern eher die Barrieren senken. Das Beispiel von Countdown eignet sich nicht, wenn es darum geht, schnell und in großen Massen zu staffen. 

Kommentieren

Neuen Kommentar schreiben