Briefing
- Unternehmen: Paddy Power
- Jahr des Hacks: 2019
- Ort: Huddersfield, England
- Branche: Sport
- Disziplin: Marketing
- Strategie: PR Stunt
- Erfolg: siebenstelliger Werbewert
Das Unternehmen: Paddy Power ist ein Buchmacher aus Irland. Der “Bookie” bietet unter anderem Sportwetten auf den irischen- und britischen Märkten an.
Der Verein: Huddersfield Town heißt ein beliebter Fußballverein aus dem Norden Englands. Bis Mai 2019 spielte der Klub in der englischen Premier League, stieg dort jedoch in die zweite Spielklasse ab.
Die Situation: Fußballtrikots sind den Fans heilig. Sie repräsentieren mehr als eine Mannschaft und stehen oft auch für die Region und die Kultur des Vereins. Außerdem sind die Fußballtrikots eine wichtige Einnahmequelle. Top-Clubs verdienen Millionen und bringen deshalb jedes Jahr eine neue Kollektion heraus. Manche Spieler werden vor allem deshalb verpflichtet, weil ihre Trikots besonders viele Abnehmer finden.
Der Vorfall: Huddersfield Town schockte seine Fans mit einem besonders unappetitlichen Outfit. Das Hemd für die neue Saison wurde von einem übermäßig großen Sponsorenlogo geziert. Der Schriftzug von “Paddy Power” zog sich quer von der Hüfte bis zur Schulter. Eines der hässlichsten Trikots der englischen Fußballgeschichte war geboren. Die Fans reagierten geschockt. Es gab einen landesweiten Shitstorm, die Empörung sammelte sich auf allen Kanälen.
Der Hack: Das war alles nur Show. Auf der Wellenspitze der Aufmerksamkeit verriet Paddy Power, dass Huddersfield Town nicht nur mit einem anderen Trikot, sondern auch ohne nervigen Trikotsponsor auflaufen würde. Aus dem hässlichen Jersey des Jahres wurde ein traditionelles Highlight für die Fans.
Der Plan: Durch die Empörung Reichweite generieren – und diesem öffentlichen Interesse am Ende einen positiven Spin verleihen. “Paddy Power” wollte nicht wie andere Sponsoren an 42 Spieltagen halbwegs wahrgenommen werden, sondern dafür einmal richtig laut.
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