2400 Likes mit Hack und Witz
New Work

2400 Likes mit Hack und Witz

Eine Metzgerei aus Freising suchte händeringend neue Fleischer. Die Lösung: Ganz viel Sprachwitz. Ein Hack mit Hack.

von Redaktion
  • Unternehmen: Metzgerei Hack
  • Jahr des Hacks: 2016
  • Ort: Freising, Bayern
  • Branche: Einzelhandel
  • Disziplin: New Work
  • Ziel: Employer Branding und neue Bewerbungen
  • Lösungsansatz: Social-Media-Kampagne

Ausgangslage: Steffen Schütze ist ein moderner Metzger. Er verkauft zum Beispiel ein eigenes Bier zum Steak - die Hackgranate. Oder setzt auf einen Automaten, bei dem die Hungrigen auch nach Ladenschluss noch eine Packung Würstl kaufen können. Hacks Metzgerei besitzt im bayrischen Freising einen herausragenden Ruf. Was auch an der Metzgerei-Website liegt, die für die Branche überraschend modern ist und mit Transparenz und Storytelling überzeugt.

Herausforderung: Wie gut alles läuft - die Metzgerei hatte auch ein Problem. Und zwar: Den Nachwuchs. Es fehlen Auszubildende. In einer finanzstarken Stadt wie Freising kein Wunder. Job und Arbeit gibt es genug. Die harte Arbeit in einer Metzgerei hat nicht die besten Argumente. Schützes Job: Die Aufagben des Metzgers oder der Fleischverkäuferin hipper, moderner und attraktiver machen.

Umsetzung: Metzgerei Hack entwickelte eine der besten Social-Media-Kampagnen im Jahr 2016. Und das ohne großes Budget. Denn die starken Medias, die er mit einen Freund erdachte, verbreiteten sich viral und in Windeseile. Dabei setzte die Metzgerei auf ein simples "Bild-Headline-Konzept". Die drei witzigsten Titel: "Star Wurst", "Chrystal Mett" oder am besten: "Du willst mal mit coolen Säuen abhängen".

Erfolge: Die Reichweite in den Medien ging in die Millionen. Fast alle Beiträge der Aktion generierten über 1000 Reaktionen. Die kleine Metzgerei schaffte es aus der bayrischen Provinz in führende Marketing- und HR-Medien.

Unerwartetes Plus:

Gerade wütende Reaktionen von Vegetariern und Veganer, die gegen Schützes flapsiges Recruiting protestierten, kurbelten die Reichweitenmaschine ordentlich an.

Fazit:

Trotz Millionenreichweite und medialer Präsenz gab es insgesamt nur sieben Bewerbungen auf einen Job.  Es kommt oft vor, dass Kampagnen gut ankommen, aber das Kernproblem nicht lösen. Für Schütze positiv: Sein Wunschpersonal fand er trotzdem. 

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