Briefing:
- Unternehmen: GCHQ
- Jahr des Hacks: 2011
- Ort: Cheltenham, Südwestengland
- Branche: IT
- Disziplin: New Work
- Ziel: Recruiting von Top-Talenten
- Lösungsansatz: Gamification/Challenge
Ausgangslage: Hinter der Abkürzung GCHQ verbirgt sich kein neuer Shopping-Kanal, der den Nicer Dicer an einsame Hausmänner und Frauen verticken will. Im Gegenteil: GCHQ steht für Government Communication Headquarters und ist eine Regierungsbehörde in Großbritannien - und vereinfacht ausgedrückt das Pendant zur NSA. Die Behörde suchte im Jahr 2011 händeringend nach Top-Talenten. Ein handfestes Problem. Denn die Nachfrage nach IT-Experten ist hoch und die freie Wirtschaft lockt mit mehr Geld als der Regierungsdienst. Die GCHQ musste also kreativ werden.
Herausforderung: Eine sehr spitze und stark frequentierte Zielgruppe erreichen - und von einer Bewerbung überzeugen. Was noch etwas schwieriger ist, weil klassische Recruiting- und Werbemethoden eher ungeeignet sind. Außerdem wollte die GCHG auch Bewerber erreichen, die womöglich noch gar nicht einschätzen konnten, wie wertvoll ihre IT-Skills sind.
Umsetzung: Die Behörde gestaltete gemeinsam mit einer Agentur eine Challenge. Hierfür wurde die anonyme Website "canyoucrackit.com" veröffentlicht und über Social Media und Seeding in Foren verteilt. Interessenten standen vor einer Zahlen-Buchstaben-Wüste und nur wer clever dachte und das Know-How besaß, konnte dieses Rätsel entziffern und lösen, wer wirklich hinter der Challenge-Website stand.
Zahlen: Über 90 Millionen mal wurde die Website geklickt. 3,2 Millionen Unique Users wurden erreicht. Der Wert der PR, die durch TV, Blogs und Zeitungsartikel entstand, wurde auf 1,7 Millionen Pfund geschätzt.
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