Wie schafft man mit Wörtern Vertrauen?
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Wie schafft man mit Wörtern Vertrauen?

Liane Allmann berät Rechtsanwaltskanzleien und Steuerberater. Ihr Tagesgeschäft: Vertrauen schaffen. Doch wie schafft man das nur mit Worten? Wir haben Liane #nureinefrage gestellt.

von Hannes Hilbrecht
Liane Allmann hat sich mit Marketing- & Kommunikationsberatung in einer Nische platziert. © kitty&cie

Kein Geschwätz: Im Format #nureinefrage stellen wir Macherinnen und Machern nur eine relevante Frage. Die Antworten sind mal kurz, mal umfassend, vielleicht auch nur einen Satz lang. Lass Dich überraschen!

Du entwirfst als Marketing- und Kommunikationsexpertin Strategien ganz konkret für Kanzleien und Steuerberater. Das ist eine interessante Nische. Denn es geht in beiden Branchen um Vertrauen. Wie schafft man es am besten, in der Kommunikation und im Marketing "Vertrauen" zu erzeugen und was sollte man definitiv vermeiden?
Damit hast Du schon sehr viel verstanden. Wir verkaufen eine vertrauensbasierte Dienstleistung und genau deshalb müssen wir uns mit Vertrauensbildung intensiv befassen. Das gilt auch besonders im B2B-Bereich, also wenn man eher Unternehmensmandanten gewinnen und halten möchte.

Vertrauen in der Sprache bildet sich in erster Linie durch Verbindlichkeit in der Formulierung. Sie wird erzeugt durch aktiv formulierte Sätze, Verzicht auf Füllworte, Verzicht auf Substantivierung und Kürze. Das sind nur einige Punkte.

Zudem ist es natürlich wichtig, dass die Kommunikation stimmig ist.  Also, dass der kommunikative Fingerabdruck der Kanzlei  homogen spürbar ist – überall – auf der Website, der Visitenkarte, Flyern und weiteren Elementen.

Natürlich ist die Bildsprache auch sehr wichtig und das allerwichtigste bei der Vertrauensbildung sind die Themen und ihre Darbietung. Steht der Mandant wirklich im Mittelpunkt? Formulieren wir aus den Problemen unserer Zielgruppe heraus? Benennen wir unsere Zielgruppe?

Im Prinzip speist sich das Vertrauen durch viele Aspekte. Der Internetauftritt ist heute enorm wichtig und die Sichtbarkeit. Beim Auftritt ist die Anmutung ein wesentlicher Punkt. Vermittelt sie Seriosität und Kompetenz, oder sieht sie aus, wie der Auftritt eines Kosmetikstudios mit Investitionsstau? Eine Website ist wie ein Haustier, sie muss gepflegt werden, wenn man sie denn zur Mandatsakquise nutzen will. Das ist ein sehr weites Feld und für einige Kanzleien noch sehr schwer nachzuvollziehen.

Quick & Dirty:

Deine ungefilterte wöchentliche Arbeitszeit: 50 Stunden im Durchschnitt

Dein Lieblings-Tool: Es gibt ja eine absolute Vielzahl von Legal-Tech-Anwendungen. Was ich super finde, ist www.lawlift.de – die Anwendung ist Hammer und ist mit Sicherheit für viele andere Branchen übertragbar. Aber ich bin auch ehrlich – es ist nicht nur die Anwendung, sondern insbesondere auch die Leute die dahinterstehen. Sympathisch und bescheiden. Eine sehr gute Kombination.

Diese Personen inspirieren mich: Wer mich wirklich inspiriert, ist meine Designerin. Sie ist Designerin für visuelle Kommunikation und ich liebe es, mit ihr zu arbeiten. Ich bewundere sie sehr und freue mich jeden Tag, dass ich diesen Schatz gefunden habe.

Meine größte Herausforderung: Meine größte Herausforderung ist meine Zielgruppe. Aber ich liebe sie trotzdem!

In diesem Artikel
Hannes Hilbrecht

Hannes, Jahrgang 1993, gestaltet Content-Marketing-Projekte für die Digital-Agentur MANDARIN MEDIEN. Schrieb zuvor für Medien wie ZEIT ONLINE, den Berliner Tagesspiegel oder NDR.de. Ist nebenbei Fußballkolumnist. Erzählt jedem, den er trifft, dass er LeBron James interviewt hat. Für euch erreichbar unter: hannes.hilbrecht(ett)growsmarter.de

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