Die Couch ins Büro stellen
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Die Couch ins Büro stellen

Im Format #oneadvise helfen sich Führungskräfte, Experten und Kreative gegenseitig. Produktivitätsexperte Thomas Mangold gibt zu Beginn Konzentrationstipps.

von Redaktion
Thomas Mangold lebt in Wien und ist im gesamten DACH-Gebiet als Produktionsexperte unterwegs. © Thomas Mangold

Hannes Hilbrecht, GrowSmarter-Autor, über sein Problem:

Ich hätte Hummeln im Hintern. Das hat meine Großmutter schon gesagt, als ich noch ein Knirps war. Auf der Arbeit wurde ich allen Ernstes schon öfter gefragt, ob ich Kokain nehme – weil ich ja so unter Strom stünde. Konzentriertes Nachdenken und Arbeiten fällt mir manchmal schwer. Ich bin jemand, der einen Flow braucht, und der kommt nicht immer nach Plan. Und manchmal eben erst abends. Das sorgt dafür, dass ich oft erst nach Feierabend auf der Couch oder am Küchentisch mein produktives Maximum erreiche und am Tag die Zeit verdöse. Wie kann ich konzentrierter Arbeiten und meine Flows geplanter einleiten? Und: Gibt es einen Sofort-Hack, der meine Konzentrations- und Aufnahmequalitäten stärkt?

One advice von Produktivitätsexperte Thomas Mangold:

Bei den Themen Konzentration und Fokus kommt es zunächst auf sogenannte Basismaßnahmen an. Dazu gehören: Schlaf, Ernährung sowie Sport und Bewegung. Auch mit Atmung und Emotionen lässt sich arbeiten. Und natürlich ist die Arbeitsatmosphäre, in der Du Deinen Job verrichtest, sehr wichtig.

Ganz allgemein: Konzentration kann man auch trainieren. Nicht etwa, indem man fünf Minuten lang einen schwarzen Punkt auf einer weißen Wand anstarrt. Das ist sinnlos. Viel praktischer: Gleichgewichts-, Reaktions- und Koordinationsübungen, die Spaß machen und deine Konzentrationsfähigkeiten verbessern. Zudem kann Meditation ein sehr wirksames Werkzeug sein, wenn Du Deinen Fokus schärfen willst.

In Deinem Fall finde ich besonders die Aussage interessant, dass es Dir am Abend besser gelingt, konzentriert und produktiv zu arbeiten. Wenn ich das mit den Basismaßnahmen vergleiche, lässt das zunächst zwei Schlüsse zu: Du hast Dich im Laufe des Tages bereits ausgepowert und ausreichend bewegt. Und der Stressfaktor ist am Abend im eigenen Zuhause natürlich viel geringer als im Büro.

Das liegt zum Teil daran, dass Störfaktoren wie die Ablenkung durch Kollegen, Telefonate und E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten von Freunden und Familie mit fortschreitender Tageszeit abnehmen und teilweise ganz ausbleiben. Aber auch die heimelige Atmosphäre durch Möbel, Bilder, Poster und vertraute Gerüche beruhigen Körper und Geist.

Was kannst Du also tun?

Ich würde Dir empfehlen, möglichst viele Dinge, die Dich am Abend positiv beeinflussen, in Deinen Arbeitsalltag zu implementieren.

Du könntest überlegen, Dir eine Couch ins Büro zu stellen, wenn das möglich ist. Generell gilt: Ein für Dich angenehm gestalteter Arbeitsplatz und klare Fokuszeiten ohne Notifications helfen sicher schnell.

Und ganz wichtig: Vielleicht solltest Du Deine Sportzeiten vor Deiner Arbeitszeit platzieren. Hier hilft jedoch nur: Ausprobieren und dann resümieren, was Dir diese Veränderung bringt oder nicht.

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