Wie macht man eine Bank sexy?
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Wie macht man eine Bank sexy?

Gabriel Rath ist Rapper, Vater und Social-Media-Ass. Wie man eine Bank in den Social Media sexy macht, verrät er in #nureinefrage.

von Kevin Friedersdorf
Gabriel Rath blickt in seiner Heimatstadt Rostock in die Ferne. © Gabriel Rath

Kein Geschwätz: Im Format #nureinefrage stellen wir Macherinnen und Machern nur eine relevante Frage. Die Antworten sind mal kurz, mal umfassend, vielleicht auch nur einen Satz lang. Lass Dich überraschen!

Gabriel, Du verantwortest die sozialen Kanäle der OstseeSparkasse, einer der wichtigsten Bankhäuser in Norddeutschland. Wie meistert man da den Spagat zwischen der lockeren Ansprache der Zielgruppen und dem seriösen Erscheinungsbild einer Bank - und vor allem: Wie kann man junge Menschen für ein Geldhaus begeistern?
Grundsätzlich ist eine Bank natürlich nicht sexy. Wir reden hier schließlich nicht von Turnschuhen oder Burgern, sondern Finanzprodukten. Tatsächlich betrifft aber jeden das Thema Geld. Wer möchte nicht wissen, wie man mehr daraus machen kann, um sich dann Wünsche zu erfüllen? Unsere Kunden sind ja quasi von 0 bis 100 Jahre alt, daher muss man hier auch verschiedene Kanäle nutzen. Teenager, Schüler und Azubis erreichen wir zum Beispiel eher auf Instagram, Berufstätige auf Facebook. Hier gilt oft: Das Medium ist die Message. Allein, dass wir auf Social Media Kanälen zu finden sind – und dort auch Fragen beantworten - zeigt vielen Kunden, dass wir gar nicht so altbacken sind wie angenommen.

Inhaltlich legen wir den Fokus auf unsere Region und die Menschen, die sie voranbringen. Das können Azubis der OstseeSparkasse sein, aber auch Vereine, die wir unterstützen. Und das kommt sehr gut an – und ist auch authentisch. Nichts ist schlimmer, als wenn platte Werbebotschaften über Produkte rausgehauen werden. Da schaltet man als Kunde gleich ab. Die Aufmerksamkeit bekommt man durch eine glaubwürdige und originelle Ansprache, die dann auch noch einen echten Mehrwert für den Kunden bietet.  Dazu gehört bei uns zum Beispiel auch unser Roboter Rudi, der in Filialen und auf Veranstaltungen unterwegs ist und zeigen soll: Hey, wir sind für dich da und wir schauen gemeinsam nach vorne. Seriös ist dass trotzdem, aber auf eine andere Art und Weise.

Quick & Dirty

  1. Meine ungefilterte wöchentliche Arbeitszeit: Für die OstseeSparkasse sind das im Schnitt 40 Stunden. Kann natürlich auch mal Richtung 50 gehen, wenn der Baum brennt. Dazu kommt dann noch meine Projektarbeit für unsere Networking-Eventreihe 12min.me mit nochmal etwa 5 h und meine Bloggerei mit 5 h. Wobei ich Arbeit auch gar nicht immer klar abgrenzen kann von Freizeit.
  2. Mein Lieblingstool: Eigentlich mein Smartphone. Hashtag #FernbedienungMeinesLebens. Wenn es um Apps kann ich immer wieder Evernote empfehlen. Dort schreibe ich mir Notizen auf über Bücher, die ich lese, Vorträge, die ich sehe und Pläne für die Zukunft. Außerdem schreibe ich darin Artikel und auch Rapsongs.
  3. Meine größte Herausforderung: Für mich als bald dreifacher Familienvater ist es eine große Challenge, Familie und Job unter einen Hut zu bekommen. Das gelingt mal besser und mal schlechter. Ich versuche mich da auf jeden Fall gut zu organisieren. Bei mir im Blog habe ich mal aufgeschrieben, was mir dabei hilft.
  4. Diese Menschen inspirieren mich: Mich inspirieren Menschen, die ihr eigenes Ding machen. Die mutig losziehen und einfach mal machen – auch gegen Widerstände. Das können Gründer sein, aber auch Leute, die in Unternehmen arbeiten, eine Familie gründen oder einen Verein aufbauen. Davor habe ich größten Respekt. Und: Das müssen absolut keine Elon Musks oder Steve Jobs sein, sondern Leute, die an etwas glauben und bescheiden etwas Neues starten.
In diesem Artikel
Kevin Friedersdorf

Ist Gründer und Geschäftsführer der Digitalagentur MANDARIN MEDIEN. Seit September 2018 ist er Herausgeber von GrowSmarter.

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